BIOGRAFIE
Andrea Lüdke Schauspielerin Biografie
Geboren am 1. September im „Storchennest“, so hieß das staatliche Entbindungsheim von Oebisfelde, einer kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt. Aufgewachsen bin ich mit schwarzen Störchen und Stacheldraht in einem kleinen 300 Seelendorf nahe der deutsch – deutschen Grenze im ehemaligen Sperrgebiet nahe Wolfsburg. Meine Eltern waren Bauern, ich hatte viele Tiere und viele Bücher und habe Buchhorst, mein Dorf, schon mit 14 verlassen und im Internat eines Gymnasiums gelebt. Abitur habe ich 1982 in Beetzendorf gemacht. Mein Vater starb, als ich 17 war, da hatte ich noch keine Ahnung, was ich werden wollte, Tierärztin, Lehrerin oder Jura studieren, auf jeden Fall wollte ich immer irgendwas Soziales, allerdings schwierig in der damaligen DDR.
Wie soll man in einem Unrechtsstaat Jura studieren? „Junge Pioniere sind immer fröhlich!“ Ich war auch mal einer aber ich wusste nie, wie ich das machen sollte. So bin ich zwangsläufig zum Theater geraten. Ich hab mich nicht für ein Studium beworben, sondern habe als Praktikantin, Planstelle Bühnentechniker, am Theater der Altmark in Stendal Kulissen geschoben, Karten abgerissen, war Garderobiere, Souffleuse, später Regieassistentin und in dieser Funktion hab ich dann oft ausgeholfen, wenn mal ein Schauspieler krank war, wurde mit besetzt, bin mit auf Abstecher gefahren. So habe ich meinen Beruf gefunden.
Von 1983 bis 1987 hab ich an der Hochschule für Schauspielkunst“ Ernst Busch“ in Berlin studiert. In der Zeit ist auch meine Mutter gestorben. 1987 bin als Absolventin ans Maxim Gorki Theater engagiert worden, habe für Fernsehen und DEFA-Kinoproduktionen gearbeitet. Im Juli 1989 bin in den Westen geflohen und gleich nach dem Auffanglager nach Hamburg gegangen. Da war ich erst mal arbeits-und obdachlos, aber nicht lange. Michael Bogdanov hat mich für drei Spielzeiten ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg engagiert, danach habe ich an den Hamburger Kammerspielen gearbeitet und in einer freien Produktion der Staatsoper. Film hat mich damals noch nicht so interessiert. Das Angebot in einer Fernsehserie zu spielen habe ich anfangs eher skeptisch betrachtet.
1993 wurde meine Tochter Lilly geboren. Als sie ein halbes Jahr alt war, habe ich mit „Großstadtrevier“ angefangen. Vier Jahre bin ich mit Jan Fedder durch den Kiez gefahren, dann wollte ich mich wieder mal grundsätzlich verändern, habe in verschiedensten Fernsehproduktionen gespielt und zwischen durch leiste ich mir immer gerne Ausflüge ans Theater.
Ach so, meine Devise lautet: Glück ist eine Fähigkeit!
Jeder Mensch (auch jeder Vollidiot!) hat irgendwann irgendwie mal Glück, aber Du musst auch Ohren haben zu hören, denn manchmal klopft es eben sehr leise, aber es klopft schon, ganz bestimmt!
Also bis demnächst in Deinem FILMTHEATER
Hinweis zur Datenschutzerklärung